Schulbezogene Curriculumsentwicklung für Chemie in der Sekundarstufe I ab 2002

Zielvorgaben:                                                                                                                                         Update: 28.02.2007

  • Verbindliches Curriculum für die Fachlehrer Chemie mit dem Ziel der Vereinheitlichung der Lernziele, Methoden und des Kenntnisstandes für Schüler, die am Ende Kl. 10 Chemie in der Oberstufe weiterführen bzw. Chemie beenden.
  • Entwicklung eines schulbezogenen Curriculums, das dem Niveau der Schüler, den Möglichkeiten des Faches und den Zielvorgaben des Lehrplanes genauer angepasst ist.
  • Entwicklung von schulbezogenem Unterrichtsmaterial: Arbeitsblätter, Folien, andere Medien;

Vorgehen:

  • Das schulinterne Curriculum baut auf den `Richtlinien und Lehrplänen Chemie für die SI" vom September 1993 auf.
  • Es gliedert sich in 6 Halbjahre: 7/1 und 7/2, 9/1 und 9/2 und 10/1 und 10/2.
  • Die einzelnen Abschnitte sind modulartig aufgebaut. Sie beschreiben - prozessartig -Unterrichtsinhalte, Methoden, Zeitvorgaben und Lernerfolgsüberprüfungen.

Legende:     In Arial: Verbindliche Vorgaben durch den Lehrplan
                    AT: Abschlusstest        GA: Gruppenarbeit

Jahrgangsstufe 7, 1. Halbjahr

M-Nr. Unterrichtsinhalte Methoden
Literaturangaben
Zeitvorgabe Lernerfolgs-
überprüfung
1

Stoffe und Stoffeigenschaften
Charakterisierung von Stoffen
Stoffe aus dem Alltagsbereich;
Gliederung in Reinstoffe und Gemische
Charakterisierung durch Aussehen, Farbe, Siede- und Schmelztemperatur, Löslichkeit, Dichte;
Gefahrstoffe und ihre Kennzeichnung

Steckbrief; Siede- und Schmelztemperatur nur phänomenologisch, keine Temperatur-Kurven!
Davor: Bunsenbrenner-Führerschein
Dichte: experimentell (Marmor, Metalle?
Lernzirkel-Methoden
Domino-Spiel

  Steckbrief-
Wettbewerbe
der 7er-
Klassen

 

AT

2

Lösungen
Wasser als Lösemittel
  Experimentelle Erarbeitung der Lösung von Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen in Wasser
Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit
Gehaltsangaben von Lösungen: Massenkonzentration [g/l] bzw. [mg/l]

 

 

keine Stoffmengenkonzentration in mol/l

   
3 Einführung und erste Anwendung einer Teilchenvorstellung
Modellhafte Deutung der Aggregatzustände und Zustandsänderungen, Behandlung der Lösevorgänge
     
4 Stoffe und Stoffeigenschaften
Trennverfahren: Filtrieren, Destillieren;
Experimentelle Durchführung eines praxisorientierten Trennverfahrens:
Salzgewinnung aus SoleC> verbindlich
chromatographische Trennung von Farbstoffen: optional
Projekt

 

SÜ zu Filtrieren, Eindampfen, Destillieren 

 

AT

5  Umweltaspekte: Sauerstoffgehalt von Gewässern; Wasserverschmutzung
Leitungswasser als Lösung
Experimentelle Behandlung von Wasserhärte
Absprache mit Biologie und Erdkunde    
6  Vereinfachtes Schema der Trinkwasseraufbereitung Trinkwasseraufbereitungsanlage besuchen!; Arbeitsmaterial!; GA    
7  Abwasserreinigung - Schema; Wiederholung von Trennungsvorgängen Besuch von Kläranlagen; Arbeitsmaterial!; GA    

Jahrgangsstufe 7, 2. Halbjahr

8 Stoff- und Energieumsätze
chemische Reaktion: chem. Reaktion als bleibende stoffliche Veränderung

Analyse und Synthese

SÜ: mindestens Fe + S B> FeS; besser: zusätzlich Cu +S;

SÜ evtl. arbeitsteilig

   
9 Elemente/Verbindungen
Def. von Element: chemisch nicht zerlegbar
Einteilung bekannter Stoffe in Elemente und Verbindungen;
     
10 Reaktionsschema in Worten
` C
> ": reagiert zu; ` + ": plus
keine Formeln!    
11 Energieumsätze: exotherm/endotherm; experimentelle Verdeutlichung von chem. Reaktion = Energieumsatz; verbindlich: CuSO4-Versuch wg. endothermer Reaktion  

AT

12 Chemische Reaktion als Teilchenumgruppierung: Bildung von Ag2S und Zerlegung von Ag2S      
13 Gesetz von der Erhaltung der Masse experimentelle Behandlung: Zerlegung von Ag2O; `alle Stoffe können nur ineinander umgewandelt, aber nicht vernichtet werden" keine Experimente mit HgO!    
14 Luft und Verbrennung
Brennbarkeit: experimenteller Nachweis der Brennbarkeit von Metallen und Nichtmetallen (S, C)
unterschiedliche Reaktivität
Abhängigkeit vom Zerteilungsgrad
    Brandvorsorge:
Explosionsversuche
    Brandbekämpfung
Explosionsversuche
 

Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr;
Besuch bei der Feuerwehr;

   
15  Oxidation: Verbrennungen als Reaktion mit Sauerstoff;
Stille Oxidation: Rostvorgang;
SÜ: Verbrennung von Eisenwolle    
16  Luftzusammensetzung:
Exp. Unterscheidung der Hauptbestandteile; 
Eigenschaften von Sauerstoff und Stickstoff (Glimmspanprobe); Ausgeatmete Luft enthält CO2; Kalkwasser; EDELGASE: nur erwähnen!
     
17  Luftverschmutzung und Maßnahmen zur Luftreinhaltung
Schadstoffe: CO2, SO2, CO, NOx
Nichtmetalloxide + Wasser
B>saure Lösungen; `Saure Lösung", `saurer Regen"
Aufstellen von Staubsammelgefäßen
Wirkung von SO2 auf Kressesamen
keine Ausdehnung auf Säuren allgemein

Steckbrief-Wettbewerb

als SV: Na2SO3-Lösung im Einweckglas m. Kressesamen

   
Referat: methodische Anleitung!
--> Anforderungen
--> Bewertung
18 Reduktion und Redoxreaktion: vergleichende Redoxreaktionen: Metalle und/oder Kohlenstoff als Reduktionsmittel
Begriff des Bindungsbestrebens;
Metalle: Al, Zn, Mg, Fe, Cu;
Unedle und edle Metalle
   

AT

19 Metalle und Metallgewinnung
Verwendung von Metallen an ausgewählten Beispielen
;
Technischer Prozess aus dem Bereich der Metallgewinnung:
vereinfachte Darstellung, experimentelle Unterstützung
vereinfachte Reaktionen; ohne Stahlwerk und Weiterverarbeitung (Walzwerk)

Projekt: Hochofen, Stahlgewinnung

 

AT

20  Wasser als Oxid
Hauptbestandteile: Wasserstoff und Sauerstoff, exp. Nachweis,
Eigenschaften und Verwendung von Wasserstoff;
Synthese des Wasser aus den Elementen: Knallgas-Eudiometer
     
21 Knallgasprobe für Wasserstoff
Nachweisreaktion von Wasser
mit CuSO4
     

update am 02.02.21                                                                                                                                                                          zurück         zur Hauptseite